Spanien, wer sonst
Spanien, wer sonst!?
Deutschland wer sonst, stand da zu letzt in meinem aktuellen Thema.
Und plötzlich ist unser Nachbar, Erzrivale, mit Pauken und Trompeten, ja tatsächlich, gegen Italien im Semifinale auf der Strecke geblieben.
Das heißt nicht, dass Jogi Löws Truppe plötzlich an Spitzenklasse etwas verloren hat, er selbst nicht, obwohl er durch einige fragwürdigen Entscheidungen bei der Aufstellung sich selbst in die Kritik nahm. Am Ende sind ja bekanntlich die klüger, die sowieso alles gewusst haben.
Aber es ist ja so, und da muss man sich nichts vormachen:
Schlüsselspieler wie Bastian Schweinsteiger, die normal aus der Startelf nicht wegzudenken sind, traut man sich bei schwächerem Auftreten, wie gegen Italien, wo ich ihn mit freiem Auge vor der Klotze nicht wahrnehmen konnte, herauszunehmen.
In der Abwehr stellte man sich bei den zwei Gegentoren wie eine Schülermannschaft an: Ausgetrickst auf engstem Raum Matts Hummels, Badstuber völlig deplaziert bei der Flanke und Kopfballtor von Mario Balatelli.
Dazu fanden absolute Stützen weiters nicht zu ihrer Form – und die Italiener?
Nach ihrer begeisterten Vorstellung gegen England, für mich das beste Spiel der EM überhaupt, beweglich und stets nach vorne orientiert, traten natürlich voller Selbstvertrauen gegen Deutschland an, wobei der Sieg eigentlich nie in Frage stand.
Joachim Löw`s Truppe sei trotzdem versichert: Auch weiterhin wird ein Titel, ob bei EM oder WM nur über unseren Nachbarn erfolgen. Dazu ist allein die absolut professionelle Vorbereitung, die Einstellung garantiert.
Und letztendlich: Hat man schon vergessen, dass man aus der ,,Todesgruppe“ B gegen Kaliber wie Portugal, Holland und Dänemark ohne Punkteverlust aufstieg? Nein, ich bleibe dabei: Deutschland über alles – wenn natürlich alle Spieler zur Höchstform auflaufen. Und nicht solche taktischen Patzer passieren, wie gegen die Tifosi.
Bleibt nur noch Spanien über alles zu stellen – glücklich der, der gegen die Iberier nicht im Endspiel antreten musste!
Hans Hofstätter
Der Coach